Jugendliche führen im Abgeordnetenhaus lebhafte Debatte über den Klimaschutz

Berlin
  • Beim Modellparlament des ClubE treffen Schülerinnen und Schüler mit Politikern zusammen
  • Umweltsenatorin Regine Günther: „Junge Menschen unterstützen uns auf dem Weg zum klimaneutralen Berlin 2050“
  • Abgeordnetenhaus-Präsident Ralf Wieland: „Wir wollen politische Prozesse für Jugendliche erlebbar machen!“

CO2-Emissionskennzeichnung für Produkte! Bildung für nachhaltige Entwicklung! Und: Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel! Diese und weitere Forderungen haben Jugendliche bei einem vom ClubE organisierten Modellparlament im Abgeordnetenhaus von Berlin am vergangenen Freitag gestellt und diese im Plenarsaal des Hauses mit den umwelt- und energiepolitischen Sprechern der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien diskutiert. Schirmherr der Veranstaltung war Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin.

„Es ist großartig, wie engagiert sich viele Jugendliche in Berlin für den Klimaschutz einsetzen. Sie wissen, es geht um unser aller Zukunft auf der Erde. Mir gibt das viel Schwung für meine Arbeit in der Landesregierung“, sagte Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Sie zeigte auf, welche Ziele Berlin in den kommenden Jahren in der Klimaschutzpolitik erreichen will. In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben Ralf Wieland und Senatorin Günther auch Prof. Dr. Uwe Ulbrich vom Institut für Meteorologie der FU Berlin und BEA-Geschäftsführer Michael Geißler teilnahmen, wurde am Beispiel des kürzlich durch den Senat beschlossenen Entwurfes des Mobilitätsgesetzes diskutiert, welche Prozesse ein Gesetz durchlaufen muss, wie die Diskussionen im Abgeordnetenhaus dazu verlaufen sind und welche Abgase für welche Folgewirkungen verantwortlich und stadtklimatisch relevant sind.

An der Veranstaltung nahmen mehr als 120 Oberstufenschülerinnen und -schüler des Andreas-Gymnasiums (Friedrichshain-Kreuzberg), des Askanischen Gymnasiums (Tempelhof), des Campus Efeuweg ehem. Liebig-Schule (Neukölln), des Droste-Hülshoff-Gymnasiums (Steglitz-Zehlendorf), des Goethe-Gymnasiums Lichterfelde (Lichterfelde), des Oberstufenzentrum TIEM (Spandau) und des Robert-Havemann-Gymnasiums (Pankow) teil. In fiktiver Ausschussarbeit entwickelten sie gemeinsam Forderungen für die klimaneutrale Stadt von morgen. Diese wurden abschließend im Plenarsaal mit den umwelt- und energiepolitischen Sprechern der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien diskutiert. Daniel Buchholz (SPD), Danny Freymark (CDU), Georg P. Kössler, (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Michael Efler (Linke), Frank Scholtysek (AfD) und Henner Schmidt (FDP) nahmen an der Abschlussdiskussion teil.

„Ich fand es richtig toll, dass wir heute in unserer Meinung so ernst genommen wurden“, sagte die 17-jährige Sofia, die das Andreas Gymnasium in Friedrichshain-Kreuzberg besucht. „Ich habe heute einen tollen Eindruck davon erhalten, wie politische Prozesse wirklich ablaufen.“

„Mit Veranstaltungen wie diesen wollen wir politische Prozesse für Jugendliche erlebbar machen“, sagte Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin und Schirmherr der Veranstaltung. „Gleichzeitig wollen wir ihnen zeigen, dass junge Menschen tatsächlich etwas in ihrer eigenen Stadt bewirken können, wenn sie sich engagieren und wählen gehen.“

ClubE ist das von der Berliner Energieagentur organisierte energie- und klimaschutzpolitische Jugendforum. Es ist Teil des ImpulsE-Programms der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zur Förderung von Klimaschutz und Energieeffizienz. ClubE bietet mehrmals im Jahr Schulen die Möglichkeit, sich auf vielfältige Weise mit den Themen Klimaschutz, Umwelt und Energie auseinandersetzen.

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