ITDZ Berlin und Berliner Energieagentur führen erfolgreich Energiemanagementsystem ein

Berlin
  • Erst-Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 bestanden
  • Moderne Cloud-Technologien lassen Energieverbrauch in Rechenzentren sinken
  • Energieteam arbeitet kontinuierlich an weiteren Verbesserungen von Energie- und CO2-Bilanz

Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) hat mit Unterstützung der Berliner Energieagentur (BEA) erfolgreich ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach der Norm DIN EN ISO 50001 eingeführt. Bei deutlich steigender Geschäftsentwicklung ist es dem ITDZ Berlin gelungen, den Stromverbrauch konstant zu reduzieren. Einsparungen werden vor allem in den beiden Rechenzentren des IT-Dienstleisters erreicht.

Die Virtualisierung der Serversysteme, also das Umstellen der physikalischen Server auf modernste Cloud-Technologie, lässt den Stromverbrauch sinken. Neben dem Einsatz neuster IT-Hardware sorgt vor allem die Reduzierung von Wärmeleistungen und Klimatisierung für das positive Energiemanagement.

Mit der BEA als externem Energiemanager wird im ITDZ Berlin auch zukünftig ein mehrköpfiges Energieteam systematisch an der weiteren Verbesserung der Energieverbrauchsbilanzen arbeiten. Um auch die knapp 700 Mitarbeitenden im bewussten Umgang mit Energie zu schulen,  hat das Team unter anderem ein zentrales Energiemanagement-Wiki eingerichtet.

„Für die digitale Transformation der Berliner Verwaltung setzen wir als kommunaler IT-Dienstleister voll auf den Einsatz modernster Cloud-Technologie. Dass wir dadurch Energie einsparen und den Klima-schutz stärken, ist für uns ein wichtiges Anliegen“, erklärte Ines Fiedler, Vorständin des ITDZ Berlin. „In den vergangenen Jahren haben wir unseren Energieverbrauch bei Strom und Wärme bereits um rund 27 Prozent gesenkt und damit unser erstes Klimaziel erreicht. Daran knüpfen wir mit dem Energiemanagement an und wollen die Energie-effizienz weiter erhöhen.“

Für BEA-Geschäftsführer Michael Geißler ist „die Steigerung der Energieeffizienz und das Ausschöpfen von Energieeinsparpotenzialen ein Kernelement einer erfolgreichen Klimaschutz- und Energiepolitik.“ Energiemanagentsysteme wie beim ITDZ Berlin seien der richtige Weg, um Einsparpotenziale schrittweise zu identifizieren und zu erschließen. Geißler: „Der Schlüssel zum Erfolg heißt: in moderne Anlagentechnik investieren, Energieströme genau analysieren und Schritt für Schritt die Prozesse optimieren sowie die Mitarbeitenden über Information und Motivation auf allen Ebenen einbinden.“

Das ITDZ Berlin ist vom Land Berlin mit der Umsetzung des E-Government-Gesetzes beauftragt. Für die über 116.000 Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltung soll die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) modernisiert werden. Das Ziel: eine moderne Dienstleistungs- und Serviceorientierung gegenüber den Berliner Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen. Das ITDZ betreibt zwei eigene Rechenzentren, ein eigenes Glasfasernetz, knapp 40.000 Telefonanschlüsse und 14.500 PC-Arbeitsplätze. Über das Bürgertelefon 115 werden jährlich 2,5 Millionen Termine vereinbart und täglich etwa 4.400 Anrufe bearbeitet. Im Druckzentrum werden jährlich ca. 14 Millionen Briefe wie Wahlbenachrichtigungen oder Bußgeldbescheide gedruckt und kuvertiert.

In den vergangenen Jahren hat das ITDZ zahlreiche Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umgesetzt. Im Hochsicherheitsrechenzentrum wurden die Server konsequent virtualisiert und die Infrastruktur erneuert, unter anderem wurden alte Lüftungsanlagen ausgetauscht und die Kälteerzeugung um freie Kühlung erweitert. Auch wurde der Betrieb optimiert, die Beschaffung auf die Berücksichtigung von Lebenszykluskosten ausgerichtet und auch im Gebäude-Management konnten bei der Fernwärmeversorgung und bei der energetischen Modernisierung von Gebäudeteilen Einsparungen erzielt werden.