Internationaler Energiedialog: algerische Delegation zu Gast bei der Berliner Energieagentur

Berlin

Eine hochrangige Delegation aus Algerien hat heute die Berliner Energieagentur (BEA) besucht, um sich über die Umsetzung der Energiewende in Kommunen sowie die Beteiligung verschiedener Interessengruppen zu informieren.

Der Besuch bildete den Auftakt einer Studienreise, die von der Renewables Academy (RENAC) AG im Auftrag des algerischen Innenministeriums (MICLAT) organisiert wurde. Insgesamt 14 Teilnehmende, darunter Mitarbeitende von MICLAT und RENAC, Studierende der "Ecole Nationale des Ingénieurs de la Ville" (ENIV) sowie Expert:innen der GIZ, nehmen an dieser Fachreise teil.

Ziel der Studienreise ist es, Impulse für die Entwicklung und Implementierung kommunaler Energieeffizienznetzwerke sowie eines angepassten Energiemanagementsystems in Algerien zu gewinnen. Algerien verfügt über erhebliche Erdgasvorkommen und exportiert dieses per Pipeline nach Europa. Gleichzeitig bieten die klimatischen Bedingungen des Landes immense Potenziale für Solar- und Windenergie. Langfristig könnte Algerien eine Schlüsselrolle als Produzent und Exporteur von grünem Wasserstoff einnehmen.

Im Fokus des Austauschs in der BEA standen die Umsetzung der Energiewende in Kommunen, innovative Quartierskonzepte sowie die Rolle dezentraler Energieversorgung. Die BEA stellte praxiserprobte Projekte vor, darunter die Nutzung von Solarenergie im urbanen Raum, nachhaltige Wärme- und Kältekonzepte sowie energieeffiziente Stadtentwicklungsmodelle. Besonderes Interesse galt der Shareholder-Struktur der BEA als Public-Private-Partnership (PPP) und deren Bedeutung für die Energiepolitik.

Anja Bischof, Geschäftsführerin der BEA, betonte: "Der direkte Austausch mit Expertinnen und Experten aus Algerien zeigt, wie wertvoll internationale Kooperationen für die Energiewende sind. Deutschland und Algerien können gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln und voneinander lernen."

Weitere Stationen des Delegationsbesuchs umfassen unter anderem die energieautarke Kommune Feldheim, den Berliner Flughafen Tegel sowie die Potsdamer Großwohnsiedlung Gartenstadt Drewitz als Beispiele für nachhaltige städtische Transformation. Zudem wird die Delegation an der Berliner Hochschule für Technik Einblicke in innovative Trainingsprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz erhalten.